Fachtagung 2012
Die gemeinsame Positionierung der Estrichleger sowie Erfahrungs- und Meinungsaustausch stehen im Zentrum der Arbeit des VÖEH (Verband österreichischer Estrichhersteller). Die alljährliche Generalversammlung bot den Mitgliedern wieder Informationen, Neuigkeiten und die Möglichkeit zur Diskussion.Das Unternehmen ARDEX produziert hochwertige Spezialbaustoffe für die Anwendungsbereiche Fliese, Fuge, Boden, Wand und Baustoff. Auch der Produktbereich „Pandomo“, der als modernes System der Oberflächengestaltung für höchste Ansprüche entwickelt wurde, war Thema. KR Reithner schloss seine Firmenvorstellung mit der Vision der ARDEX-Gruppe: „Wir wollen einer der weltweit führenden Anbieter von qualitativ hochwertigen Spezialbaustoffen werden“.
Der Qualität verpflichtet
Qualität steht an oberster Stelle für die 50 Mitglieder des VÖEH, von denen zahlreiche Vertreter durch ihre Anwesenheit bei der Generalversammlung ihr Interesse bekundeten.
Nach der Begrüßung und Eröffnung der Generalversammlung durch Obfrau Christa Pachler gab VÖEH-Vorstandsmitglied Ing. Robert Tucheslau einen kurzen Überblick über die Tätigkeit des Verbandes,
die aktuelle Marketingkampagne unter dem Motto „Im Brennpunkt“ sowie die erstmalig durchgeführte Podiumsdiskussion im Mai 2012, die Planung und Ausführung von Fußbodenaufbauten und deren Tücken
thematisierte. „Unser Bestreben war, die Probleme herauszufiltern“, sagte Robert Tucheslau. Zwar sei das Interesse der Architekten eher zurückhaltend gewesen, doch der eingeschlagene Weg
richtig. Intensiv sei die Mitarbeit im Normenausschuss mit mehr als 30 Sitzungen gewesen, berichtete Ing. Tucheslau.
Einen übersichtlichen Einblick in die geplanten Normenänderungen und die daraus folgenden neuen Definitionen gab Ing. Ingomar Smrcka von der Firma ARDEX. „Bis es zur Umsetzung kommt, wird es allerdings noch dauern“, merkte Smrcka abschließend an.
Sicherheitsleistung
Der zweite Teil des informativen Nachmittags war dem Bauvertragsrecht gewidmet. Im Speziellen sprach Rechtsanwalt Dr. Walter Löbl über die Sicherheitsleistung gemäß § 1170b, eine Bestimmung,
die es seit dem Jahr 2007 gibt, die aber kaum angewendet wird. Anhand praktischer Beispiele erläuterte Dr. Löbl, wann es Sinn mache, eine Garantie zu verlangen. „Geeignet ist der Zeitpunkt
dann, wenn Sie merken, dass Sie wirtschaftlich ins Hintertreffen geraten“, merkte Löbl an oder wie er es launig formulierte „wenn ins Getriebe bereits Brösel gekommen sind“. Ausführlich
erklärte Dr. Walter Löbl die richtige Vorgangsweise und beantwortete dazu die zahlreichen Fragen, die von den Zuhörern gestellt wurden. Klar wurde, dass die Estrich-Community an einem Strang
ziehen und – wenn es die Umstände erfordern – den Bauherren gegenüber couragiert auftreten müsse.
Mit reichlich Diskussionsstoff ging die Generalversammlung ins abschließende Abendessen über, bei dem noch ausführlich Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht wurden.